David Simon, Kodirektor des Chopra Centers
Die heilige Herausforderung auf der spirituellen Reise besteht darin, die gegensätzlichen Erfahrungen von persönlichem und allgegenwärtigem Sein miteinander zu versöhnen. Unser Alltag rankt sich um Entscheidungen, die unsere Getrenntheit betonen. Wir stehen auf, putzen die Zähne, ziehen uns an, bereiten das Frühstück für die Kinder zu, führen den Hund Gassi, steigen ins Auto und hören Radio, bis wir bei der Arbeit angekommen sind. Während Körper und Geist diese Handlungen durchlaufen, spüren wir unmerklich, dass unsere wahre Natur über das in Haut eingegrenzte Ich hinausgeht. Auch wenn sich unsere Erfahrungen, Beziehungen und Gedanken ändern, was bleibt ist das Sein.
Der scheinbare Widerspruch sowohl menschlich als auch spirituell zu sein, kann Unruhe hervorrufen. Der Verstand steckt Konzepte gerne in eine Schublade.
Dennoch ist wahre Spiritualität das Versöhnen von Gegensätzen und die Erkenntnis, dass ich dies und das sein kann.
Sich selber lieben heißt alle Seiten unserer Menschlichkeit umarmen.
Wir lieben uns mehr, wenn wir wissen, dass wir sowohl ein mit Haut überzogenes Ego sind als auch das grenzenlose, göttliche Bewusstsein. Ich bin die Dunkelheit und das Licht, das Fassbare und das Unfassbare, das Ich und das Du. Ich bin das Göttliche in unwiderstehlicher Verkleidung als Mensch und ich liebe dieses Kostüm. Wenn ich diesen Widerspruch umarme und in meinem eigenen Leben feiere, erkenne ich ganz spontan, dass auch Du Gott in Verkleidung bist. Dann kann ich gar nicht anders als mich leicht und liebenswert zu fühlen.
Herzliche Grüße,
David
Dienstag, 17. Februar 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen